Wenn man zuhause 3 Tore erzielt, nach 2 Minuten in Führung geht, kurz vor
der Pause mit 3:1 vorne liegt und am Ende ohne Punktgewinn dasteht, dann
hat man einiges richtig, aber halt auch viel falsch gemacht. Gegen die JSG
Westernohe kamen wir bei sommerlichen Temperaturen perfekt ins Spiel. Nach
schöner Vorarbeit von Deniz hatte Leo den Blick für den freistehenden
Pierre, der uns mit einem platzierten Flachschuss bereits nach 2 Minuten in
Führung brachte. Nur 6 Minuten später hatte Leo die große Chance auf 2:0 zu
erhöhen. Allein in Richtung Tor unterwegs scheiterte er am Gästekeeper.
Westernohe drängte nun auf den Ausgleich. Insbesondere bei Standards waren
wir in der Luft deutlich unterlegen. Bei jedem Eckball ging es drunter und
drüber in unserem Strafraum. So auch nach 20 Minuten, als der Gästestürmer
völlig unbedrängt zum Ausgleich einköpfen konnte. Die Reaktion unserer
Mannschaft ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nils fasste sich 20
Meter vor dem Tor ein Herz und brachte uns mit einem Treffer der Sorte „Tor
des Jahres“ wieder in Front. Sein „Hammer“ schlug unhaltbar im linken
Winkel ein. Als Rico ebenfalls aus 20 Metern den Doppelpack schnürte, waren
die Weichen eigentlich auf Sieg gestellt. Doch kurz vor dem Pausenpfiff
waren wir bei Flanke in den Strafraum wieder nicht im Bilde, sprich viel zu
weit vom Gegenspieler weg, und Westernohe verkürzte zum 3:2 Pausenstand.
Die Gäste kamen nun mit dem spürbaren Willen aus der Kabine, dass Spiel
komplett zu drehen. Gerade mal 4 Minuten waren gespielt als Filip etwas zu
ungestüm im Strafraum attackierte und der Kontakt mit einem Strafstoß
geahndet wurde, der sicher zum Ausgleich verwandelt wurde. Die schnellen
und wendigen Offensivspieler der Gäste bekamen wir im zweiten Abschnitt
leider überhaupt nicht mehr unter Kontrolle, so dass der Siegtreffer für
Westernohe – trotz einiger guter Gelegenheiten auf beiden Seiten – die
logische Konsequenz war. Eine ärgerliche, weil vermeidbare Heimniederlage,
die allerdings aufgrund der 2. Halbzeit in Ordnung ging.

 

Bericht: Andreas Lück